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Neil Taylor | Constellating Matters - Neue Ausstellung in der Galerie wolkenbank

1888 reichte der Engländer Dr. John Boyd Dunlop ein Patent ein. Es handelte sich um einen luftgefüllten Reifen aus Gummischlauch. Um einen Gummireifen zu produzieren, benötigte man das Naturprodukt Kautschuk. Und so wurde ein Kautschuk-Boom ausgelöst, Beginn für ein düsteres Kapitel der europäischen Kolonialgeschichte. Wilde Kautschukpflanzen wuchsen in großer Zahl in den kongolesischen Wäldern. Bekannt ist heute, dass Söldner der Kolonialisten Einheimischen massenweise bei Strafaktionen Hände oder Füße abschlugen und dafür Prämien kassierten.

Neil Taylor beschäftigt sich seit Jahren mit diesem Thema. Er sucht Spuren, Fingerabdrücke der Geschichte: Holz aus dem Garten Eden, Gummi, Blut – diese Materialien setzt er als Elemente auf sein Zeichenpapier und großformatige Leinwände. Die Spuren verbinden sich, fiktive und wahre Geschichten überlagern sich.

Heute arbeiten im Kongo Millionen Arbeiter im Kleinbergbau unter unmenschlichen Bedingungen um Kobalt, Coltan und Kupfer für die weltweite Handyproduktion zu fördern. Der Künstler Neil Taylor kann nicht wegschauen.

Im Rahmen des Festivals für zeitgenössische Kunst „ZUFLUCHT – VON DER SEHNSUCHT DES PARADIESES“ in Mecklenburg-Vorpommern haben die Künstler Neil Taylor aus London und Ragnheiður Harpa Leifsdóttir aus Reykjavík auf Einladung der Galerie wolkenbank im Mai 2014 einen Monat im Künstlerhaus Lukas in Ahrenshoop gearbeitet.

Neil Taylor | Constellating Matters
Ausstellung vom 08.Juni – 12.Juli 2014
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Samstag 14.00 bis 19.00 Uhr + nach Vereinbarung

Die Galerie wolkenbank findet sich in der Wollenweberstraße 24. Weitere Informationen auch unter www.wolkenbank-galerie.de

Neil TAYLOR - Porträt